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AutorenbildMichael Kernbach

Warum der Bahnhof Beuel eine einmalige Chance für das Beueler Stadtleben ist.

Von Michael Kernbach, ehem. POPFARM NRW


Eigentlich könnten wir es ja jetzt gut sein lassen. Meine Frau Anke Beuth und ich haben 16 Jahre in der Tapetenfabrik unter dem Label POPFARM am Standort Bonn und besonders in Beuel für mehr Popkultur gekämpft. Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Dann haben wir unsere Zelte am schönen Rhein im April 2023 abgebrochen und sind ins ebenfalls schöne Trier umgesiedelt, wo es ja auch Kämpfende für das Wahre und Schöne braucht.



Geblieben ist uns in Beuel, neben so mancher Freundschaft, die Empfangshalle des Bahnhofs Beuel. Ein Gründerzeitbau, leerstehend, bis auf ein aus der Zeit gefallenes „Reisecenter“ (inzwischen geschlossen) und einen notorisch unbesuchten Kiosk (inzwischen insolvent), verwaist und auch ein wenig abgerockt.  Ein Fall für die Abrissbirne oder den langsamen Verfall, wenn nicht im Rahmen des ISEK Beuel (Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept, pure Verwaltungspoesie😊  ) im Jahr 2019 ein Arbeitskreis der Kulturschaffenden Beuels entstanden wäre. Pantheon, Junges Theater, Popfarm, Brotfabrik … eine illustre Runde sah im Ergebnis die Chance, den Bahnhof als gemeinsame Spielstätte umzuwidmen und seine besondere Lage zur Drehtür in den Beueler Osten (Pantheon, Tapetenfabrik) als Möglichkeit, mit einem rechtsheinischen Leuchtturmprojekt zwischen Köln-Deutz und Königswinter auf Beuel und seine reiche Kulturlandschaft aufmerksam zu machen. Oft genug ist sowas leider ein Fall für die Schublade, Untergeschoß. Aber nicht in Beuel! Denn mit dem M2B e.V. nehmen nun Beueler Bürger*Innen dieses Projekt in Angriff.


Und mit was? Mit Recht! Denn der Leerstand und die offene Frage der Anschlußnutzung ist eine Momentumchance für die Stadt. Von den direkten Auswirkungen durch die Aufwertung des Bahnhofumfelds bis hin zu den weichen Standortfaktoren, die mit dieser Maßnahme verknüpft sind. Mit der Bahn und der S-Bahn praktisch in den Veranstaltungssaal hineinzufahren und dort Programme der Beueler Kultur zu sehen, das wird bei der Qualität der Kultur-Player vor Ort zweifelsohne Publikum nach Beuel locken, das im Zweifel garnicht wußte, dass es diesen schönen Stadt (-teil) überhaupt gibt.  Die indirekten Effekte für Einzelhandel, Gastronomie und eben die Theater und Bühnen kann man sich auch mit überschaubarer Fantasie und ohne Studium des Städtebaus vorstellen. Und das ist dann der Grund, warum wir es nicht einfach gut sein lassen. Der Musikbahnhof Beuel als gemeinsame Plattform der Beueler Kultur, geführt von einem Beueler Bürger*Innen-Verein, als lebendige Drehtür für die Bonner und Beueler in den Osten Beuels und als Einladung an alle, die bisher noch nicht wußten, was sie in Beuel versäumen: Das ist die Sorte Projekt, für die wir 16 Jahre als POPFARM eingestanden sind und für das wir doch sehr gern noch einen Koffer in Bonn-Beuel haben. Macht es uns nach. Schließt euch dem M2B e.V. an. Make Beuel Live Again!

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